Geschichte

Literaturvereine fallen nicht vom Himmel, zunächst fallen sie jemandem ein.

So geschehen 1984, rund um den damaligen St. Pöltner Kulturamtsleiters Univ. Prof. Dr. Karl Gutkas. Mit dabei: Prof. Karl Klement, Prof. Friedrich Seitz und Mag. Alois Eder. 1985 setzen sie ihre Idee um. Gemeinsam mit Dr. Günther Stingl, Dr. Karl, Michael Kisler, Gerda Wender und Reinhard Gerlach wird die Literarische Gesellschaft St. Pölten gegründet. Ihr erster Obmann war Univ. Prof. Dr. Leisching, ein PEN-Club Mitglied. Sein Stellvertreter: Mag. Eder, Kassier: Dr. Stingl. Als Nachfolgeprojekt der literarischen Publikation "das pult" von Klaus Sandler gab man die Zeitschrift "Limes" und die "Edition Limes" heraus. Für das Erscheinungsbild sorgte Ernest Kienzl, an die Texte legte u.a. Alois Eder Hand an.

1990 ging die Obmannschaft an Dr. Stingl, anschließend an Mag. Alois Eder. Seine damalige Stellvertreterin: Dr. Doris Kloimstein.

1992 übernahm Helga Panagl die Litges bis 1995, 1996 der auch die Literaturtage in der Synagoge betreuende Direktor der Fachschule für Buchhändler, Hugo Schöffer.
Ein Erliegen aller literarischen Tätigkeiten macht 1998 jedoch einen vollkommenen Neustart notwendig. Wieder ist es ein St. Pöltner Kulturamtsleiter, diesmal Dr. Thomas Karl, der für die Rahmenbedingungen sorgt.

Susanne Helmreich, Renate Kienzl und Dr. Doris Kloimstein, Letztere als neue Obfrau, starten daraufhin mit dem von Ernest Kienzl mit einem prägnanten Erscheinungsbild ausgestatteten "literarisch kulturellen Magazin etcetera" durch, einer Zeitschrift, die sich in kürzester Zeit einen Namen macht. Denn Doris Kloimstein verstand es den Präsentationen der jeweils aktuellen Ausgaben den Charakter von Events zu verleihen, sondern auch, ein Netzwerk von und für Literatinnen und Literaten aufzubauen. Ein "Jour fixe", regelmäßiger Treffpunkt für Literaturinteressierte, sorgt für neue persönliche Kontakte und angeregten Ideenaustausch.

Ab 2003 ist Mag. Eva Riebler gewählte Obfrau und Herausgeberin der Zeitschrift „@cetera“. Bis 2006 trug die Zeitschrift die Optik und Handschrift des damaligen Obfraustellvertreters Alfred Koch, dann als „etcetera“ die Handschrift des layouters Gerhard Axmann. Es entstand im Laufe der Zeit auch immer wieder ein neues Vorstandsteam, das mit  über das bisherige Engagement hinausgehende ambitionierte Projekte aufwartete: Auf Anregung Thomas Havliks wurde LitArena, ein Literaturwettbewerb für literarischen Nachwuchs, ins Leben gerufen und bekam alle zwei Jahre ein eigenes Heft als Plattform. Thomas Fröhlich initiierte den Poetry Slam "LitArena LitGes Lounge" für unkonventionelle Literaturvermittlung, der von Eder Marlies im Cinema Paradiso nun bis zum 25. Slam weitergeführt wurde. 8 Jahre lang war im Vorstand die ambitionierte Kassiererin und Autoren- und Homepagebetreuerin Ingrid Reichel, die die besten Interviews und Buchkritiken verfasste.  Eva Riebler hielt ab 2003 jährlich eine Schreibwerkstatt im Schloss Drosendorf, einen literarischen Osterspaziergang und einen Tagebuchtag ab und organisierte vom 13. „etcetera“ bis zum 98. Themen-Heft jeweils eine Heftpräsentation mit Autoren wie Robert Menasse, Robert Schindel, Konrad Paul Liessmann, Robert Streibel usw. und mit hochrangigen Heftkünstlern wie z.B. Xenia Hauser, Erwin Wurm, Gottfried Helnwein …zuletzt 2024 Franz Mrkvicka und Hans Sisa aus NÖ, um nur einige der 85 Heftkünstler zu nennen.

Eva Riebler hatte  zum Zeitpunkt ihres Rücktritts im Nov. 2024 ca. 170 Veranstaltungen organisiert, 170 monatliche jour-fixe abgehalten und die Homepage sowie die Heftherausgabe mit neu dazugekommenen Redakteur/Innen  wie, Peter Kaiser 2010, Claudia Zawadil 2012 Tatjana Eichinger 2018, Gabrielle Müller 2019 und zuletzt Stefan Harm 2023 mit dem engagierten und geduldigen Layouter seit 2007 Gerhard Axmann betreut.

Obfrau Corinna Bergmann, Kassier Stefan Harm sind seit Nov. 2024 im Team tätig und führen engagiert die Literatur und die Geschichte der LitGes weiter.

Die Litges ist  mit diese Homepage eine offene und öffentliche Plattform des literarischen Engagements – nutzen sie diese! (so Eva Riebler)

Rückblickend ist es der LitGes und ihrer Zeitschrift etcetera - dank Unterstützung der Stadt St. Pölten, des Landes Niederösterreich und des Bundeskanzleramtes – in all den Jahren nicht nur gelungen, sich in den Kontext österreichischer Literatur und österreichischer Literaturzeitschriften einzuschreiben, sondern auch deutliche Impulse von Niederösterreich ausgehend – für junge Literatinnen und Literaten, Leserinnen und Leser zu setzen. (so Alois Eder)