Triumph des Tanzes: Leipziger Ballett. Rez.: E. Riebler

Eva Riebler
VERWÖHNUNGSEFFEKT

 

 
TRIUMPH DES TANZES
Leipziger Ballett
Festspielhaus St. Pölten, Großer Saal
06.06.09, 19.30 Uhr
Musikalische Leitung: Robert Reimer
Choreographien: Uwe Scholz
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Klavier: Wolfgang Manz
Österreich Premiere
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Es-Dur KV 271 «Jeunehomme»
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92

 

Das Leipziger Ballett bildet nach mehreren aufregenden, modern choreographierten Ballettaufführungen den traditionell eingefärbten Schlusspunkt dreier Abonnements, und zwar den des „Ballett“, des Abonnements „Tonkünstler Spezial“ sowie des Abonnements „Landestheater & Festspielhaus“.

Dies garantierte für einen gefüllten Saal.

Die Werke Mozarts und Beethovens wurden von über 30 TänzerInnen im klassischen Outfit mit Spitzentanz und fein ausgearbeiteter Gestik aufgeführt. Für meine Begriffe zu „klassisch“ und zu wenig dem modernen Tanz verpflichtet. Das Auge ist durch heurige Aufführungen der Cedar Lake Company, durch Emanuel Gat Dance Projekte oder True Stories des Bangarra Dance Theatres und vor allem durch die Choreographien von Nacho Duato mit der Compania Nacional de Danza äußerst verwöhnt.

Das Lichtdesign hatte den gleichen klassischen Stellenwert und hinkte mit den Spots etwas hinterher oder störte die gleich bleibend hohe Qualität der Tanzenden nicht durch Effekte.

Ein Abend mit hohem Niveau, der bewusst nicht im Abonnement „Tanz International“ eingereiht war.
(LitGes, Juni 2009)

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