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Blätterwirbel

Freitag, 27.10.06, 20.30 Uhr

BLÄTTERWIRBEL
Die NÖ AutorInnen-Revue

11 niederösterreichische LiteratInnen stellen sich vor, manche bekannt, arriviert, manche Newcomer. Gemeinsam ist ihnen der kreative Umgang mit Sprache – höchst unterschiedlich sind hingegen ihre Texte: introspektive Lyrik neben popkulturellen Referenzen neben actiongetriebenen Stories. Und doch ergibt sich da ein flow, ein Film in den Köpfen des Publikums, unterstützt durch den elektronischen Soundtrack von Karl Kilian alias fm zombiemaus. Zu sehen – und hören – sind: Zdenka Becker, Manfred Chobot, Milena M. Flasar, Andreas Gruber, Thomas Havlik, Doris Kloimstein, Wolfgang Kühn, Cornelia Travnicek, Johannes Weinberger, Magda Woitzuck sowie Organisator Thomas Fröhlich.

Power-Point-Präsentation: Eva Riebler aus dem Zyklus „Figuren werfen“, der Acrylbilder aus dem etcetera 26/Oktober 06/Nahaufnahme


Theaterwerkstatt des NÖ Landestheaters St. Pölten: Rathausplatz 11/ Rossmarkt, 3100 St. Pölten
Tel.: 02742/ 908 060
E-Mail:
office@landestheater.net
Home:
www.landestheater.net

Eintritt frei

Änderung

ACHTUNG:

Änderung der Deadlines für die etcetera-Ausgaben:

LETZTE DINGE: 15.11.06

SCHUND: 15.02.07

13. Höfefest in St. P?lten

Samstag, 23. September 2006
www.hoefest.at

DER RESIDENZ-LITERATURHOF
www.residenzverlag.at
Hof 14, Rathausplatz 15, 3100 St. Pölten
Programm:
14.15 Uhr
Fridolin Reinagl liest aus dem Kinderbuch:
„KEINER IST WIE MALAMU“
15.30 Uhr
Max Blaeulich liest aus: „KILIMANDSCHARO ZWEIMETERRACHT“ und „GATTERBAUERZWEI“
16.45 Uhr
Michael Stavaric liest aus: „STILLBORN“

Literatur im öffentlichen Raum
hÖRgANG sPRACHsPIEL
Das interaktive Hör-Sprach-Schreib-Objekt der Literaturvereinigung ÖDA/VAA
Zentrum St. Pölten Altstadt,
Ecke Prandtauerstr./ Linzer Str. 11


Die Literaturvereinigung ÖDA (Österreichische DialektautorInnen und Archive) hat gemeinsam mit dem Architekturbüro Veit Aschenbrenner ein kleines Labyrinth für den öffentlichen Raum geschaffen, das zur Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Dialektliteratur einlädt.
Im Inneren des Objekts sind auf vierzig m² weißer Fläche vier Dialektgedichte verteilt, dazwischen bleibt reichlich Platz für die Passanten ihrer eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen...

16 & 17 Uhr
Lesung mit Alois Eder

Hörspiel im öffentlichen Raum
BRÜLLEN
Ein Projekt der "Freunde der Realität'

Innenstadt St. Pölten


Dauer 16. ‑ 23.09.2006
Eröffnung Samstag, 16.09., 11 Uhr

An verschiedenen Plätzen in der St. Pöltner Innenstadt hören Passanten unfreiwillig Telefongespräche mit. Warum weiß niemand, aber plötzlich werden sie mit einer Stimme konfrontiert. Aktive Stadtbenutzer werden belohnt.
Sie kommen in den Genuss vieler dieser Dialoge und können aus den vielen Teilen das Phantom einer Geschichte konstruieren.

Zum "Hörspiel" gibt es ein Textbuch mit Texten von Ann Cotton, Georg Gartlgruber, Astrid Gostner, Hannes Heller, Ursula Hübner, Peter Illetschko, Bina Klingler, Günter Klibger, Jörg Meixner, Anita Moser, Gisela Müller, Wolfgang Pollanz, Angelika Reitzer, Kathrin Röggla, Werner Schandor, Annette Sonnewend, Wolfgang Straub, Tina Uebel.

Bei freiem Eintritt und jedem Wetter!

Lesepunk

Mittwoch, 27. 09. 2006
Die Sole, zackte es nicht?
LESEPUNK

mit Prosa und neuen Romanauszügen von Thomas Havlik (Text, Stimme)
+ FM Zombiemaus (Musik, Klänge)


Thomas Havlik, geb. 1978, Schriftsteller, Schausprecher. Redakteur des von der
Litges. St. Pölten herausgegebenen literarischen Magazins "etcetera".
Publikationen in Literaturzeitschriften und Anthologien.
Bereitet momentan seinen ersten Roman vor.
1999 Literaturpreis "Namen und Gesichter", 2001/02 Hans-Weigl-Literaturstipendium,
Land NÖ.; Arbeitsstipendien Bundeskanzleramt.
Web:
www.thomashavlik.net


FM Zombiemaus (Karl Kilian): Literarische, musikalische und wissenschaftliche Veröffentlichungen in Polen, Deutschland, Österreich, Schweiz.
Diverse Lesungen im In- und Ausland.
Web:
www.rasprechs.com/fmzombiemaus.html


WIENZEILE ZENTRALE:
Hernalser Hauptstr. 39, 1170 Wien (Nähe U6 Alserstr.)
Veranstaltungen jeden Mittwoch um 20 Uhr
(geöffnet ab 19 Uhr)

Speicherglas

Präsentation des Bildbandes SPEICHERGLAS
Dienstag, 3.10.2006, 13 Uhr
ÖBV: Grillparzerstr. 14, 1010 Wien
Rathausviertel

Samstag, 18.11.2006, 13 Uhr
Donau-Universität-Krems:
Dr.-Karl-Dorrek-Str. 30, 3500 Krems

 

muellerfunk.jpg  

SPEICHEGLAS
Sabine Müller-Funk
limitierte Ausgabe
mit eingelegter Glasskulptur
Czernin Verlag, 2006
ISBN: 3-7076-0217-6
S. 104
Preis: Euro 19,80.-


Der Bildband dokumentiert ein – verschlossenes – gläsernes Tagebuch, das den Ablauf eines Jahres in verschlüsselter Form wiedergibt.

52 Speichergläser bilden das Gedächtnismuseum eines Jahres. Es sind Erinnerungsspuren, eingraviert in Glasscheiben, die in Fragmente zerlegt und aufeinander gestapelt werden. Dadurch entsteht das Paradox eines unlesbaren Archivs, das mit Blei verschlossen – plombiert – wird.

Ergänzt wird der Band mit Beiträgen der beiden Kulturwissenschafterinnen Heidemarie Uhl (Österreichische Akademie der Wissenschaften) und Sonja Neef (Kunsthochschule Weimar), des Literaturwissenschaftlers Arno Dusini und Eva Maltrovsky (beide Universität Wien).

Alle Beteiligten beschäftigen sich mit dem Thema von Schrift, Gedächtnis und Erinnerung. Das Buchprojekt soll ihre konkreten, ästhetischen, politischen und wissenschaftlichen Erfahrungen und Einsichten zusammenführen. Es handelt sich um ein interdisziplinäres Projekt, das künstlerisches Arbeiten und wissenschaftliche Reflexion verbindet.


Biographie: Sabine Müller-Funk
Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München,
Internationaler Jutta-Cuny-Franz-Preis.
Gestaltungen im öffentlichen und privaten Raum, Kunst in der Landschaft.
Lebt in Drosendorf und Wien.

Bestellung:
CzerninVerlag: Kupkagasse 4, 1080 Wien, Austria
office@czerninverlag.com
Tel. +43 1 4033563 0
Fax. +43 1 4033563 15

5. Int. Biedermeier-Tagung

HEINRICH HEINE in zeitgenössischen Vertonungen

 

Am 6. und 7. Oktober 2006 in St. Pölten und Ruprechtshofen

 

Heuer gedenkt die Welt des großen deutschen Dichters Heinrich Heine, der vor 150 Jahren starb.
Zu diesem Anlass veranstaltet die Benedict Randhartinger-Gesellschaft ihre nunmehr schon
5. Internationale Vortragsreihe. Namhafte Referenten aus Österreich und dem Ausland sprechen am 6. und 7. Oktober 2006 in St. Pölten und Ruprechtshofen zu dem Thema „Heinrich! Heine in zeitgenössischen Vertonungen“. Kammersänger Kurt Equiluz - Gesang und Prof. Margit Fussi - Klavier begleiten musikalisch das Vortragsprogramm in Ruprechtshofen. Benedict Randhartinger, der wieder entdeckte Komponist aus dem Schubert-Kreis, vertonte 14 Heine-Gedichte.

Der Besuch dieser Vorträge ist kostenlos!

 

 

Freitag, 6. Oktober 2006
St. Pölten: NÖ Landesbibliothek, Regierungsviertel (Teil I)

10.00 Uhr Eröffnung der Tagung durch die Obfrau Adi Gertraud Trimmel
10.15 Uhr Präsentation des Tagungsbandes 2004 „Tanzkultur im Biedermeier“
(Verlag Schneider/Tutzing)
10.30 Uhr Margarete Wagner (Wien): „Heinrich Heine“
11.15 Uhr Volkmar Hansen (Düsseldorf): „Verdrängte Wirkungsgeschichte. Lieder,
die Heines Ruhm festigten“

Mittagspause

14.00 Uhr Martin Krickl (Wien): „Heine und die Musik“
14.45 Uhr Herbert Seifert (Wien-Baden): „Benedict Randhartingers Heine-Vertonungen“
Kaffeepause

16.00 Uhr Akio Mayeda (Wien-Osaka): „Heine-Vertonungen von Robert Schumann
und in seinem Umfeld“
Ende: ca. 17 Uhr

 

 

Samstag, 7. Oktober 2006

Ruprechtshofen: Festsaal, Bahnhofstraße 11 (Teil II)

9.00 Uhr Andrea Harrandt (Wien): „Heine-Vertonungen zu Lebzeiten des Dichters – ein Überblick“
9.45 Uhr Michael Aschauer (Innsbruck) „Nur eine gewaltige Melodei? Heinrich Heines Lorelei in unterschiedlichen Vertonungen des 19. Jahrhunderts“

Kaffeepause

11.00 Uhr Harald Schmutz / Erich Wolfgang Partsch (Wien): „Du bist wie eine Blume“

Mittagspause

14.00 Uhr Elena Ostleitner (Wien-Strasshof): „Warum sind denn die Rosen so blaß? Heinrich Heines Gedichte als Inspiration für Komponistinnen“
14.45 Uhr Margarete Wagner / Erich Wolfgang Partsch (Wien): „Zur romantischen Ironie in den Heine-Liedern von Johann Vesque von Püttlingen“

Schlussdiskussion
Gemeinsamer Besuch des Benedict Randhartinger-Museums
Ende: ca. 17.00 Uhr

 

 

LIEDERABEND „AUF FLÜGELN DES GESANGES“

Samstag, 7. Oktober 2006, 19.30 Uhr

Festsaal Ruprechtshofen, Bahnhofstraße 11

Markus Schäfer – Tenor & Christian de Bruyn – Klavier

Der international bekannte Sänger singt Heine-Vertonungen von Randhartinger, Lachner, Schumann und Vesque von Püttlingen

Kartenpreis: € 15,- (VVK), € 17,- (AK), Studenten halber Preis
Kartenbestellungen: 0676/93 02 555

 

Ehrenschutz für Tagung und Konzert:
BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur – Minister Elisabeth Gehrer
Universität für Musik und darstellende Kunst – Rektor o.Univ.-Prof. Mag. Dr. Werner Hasitschka
Landeshauptmann von Niederösterreich – Dr. Erwin Pröll
Bezirkshauptmann von Melk, HR Dr. Elfriede Mayrhofer
Bürgermeister von Ruprechtshofen, OSR Hermann Heiß

 

Benedict Randhartinger Gesellschaft
Hauptplatz 4, 3244 Ruprechtshofen
Tel 0676/93 02 555, Fax 02756/22 27
E-mail: randhartinger@yahoo.com
Home: http://www.randhartinger.at

SCHREIBWERKSTATT

Donnerstag, 19.10 bis Sonntag 22.10.2006
Seminare zum literarischen Schreiben für Beginnende

Schreibwerkstatt mit Robert Schindel:
Geheimnis und Aussparung
Anmeldung: Robert Kraner
Tel.: 43(0)676/39 24 858
e-Mail: rk@Schreibkunst.at

Schreibwerkstatt mit Gustav Ernst:
Der chirurgische Blick.
Die (literarische) Erfindung der Wirklichkeit
Anmeldung: Bettina Gaertner
Tel.: 43(0)699/1189 66 56
e-Mail: bg@schreibkunst.at

Stadt- und ÖGB-Bibliothek Heidenreichstein
Litschauerstr. 11
3860 Heidenreichstein

Programm
Beginn: Donnerstag, 19.10.06, 19.30 Uhr
Ende: Sonntag 22.10.06, 15 Uhr

Kosten
Seminarbeitrag: Euro 220.-
StudentInnen: Euro 170.-
Zimmerreservierungen: info@heidenreichstein.gv.at

http//www.schreibkunst.at

 

46. Literaturtagung

Dienstag, 31.10.06 – Freitag, 03.11.06

INGEBORG BACHMANN
Leitfigur des Dichtens und des Feminismus
der Nachkriegsjahrzehnte

Wiss. Leitung der Tagung: Univ.-Prof. MMag. Dr. Friedbert Aspetsberger

Veranstalter: Das Institut für Österreichkunde

Hippolyt-Haus: Eybnerstr. 5, 3100 St. Pölten

 

Dienstag, 31.10.06: Anreise und Abendessen

Mittwoch, 01.11.06:
8.30 Uhr: Eröffnung
8.45 Uhr:
„Das Fräulein Doctor ist eine langsame, aber ausgezeichnete Arbeiterin“
Bachmanns „kritische“ Schriften und ihr öffentliches Bild
Mag. Dr. Daniela Strigl (Wien)
*10.30 Uhr: „Lieben –lieben, das ist es. Lieben ist alles.“
Zum Liebesbegriff bei Ingeborg Bachmann
PD. Dr. Alice Bolterauer (Graz)
11.15 Uhr: Diskussion
12.15 Uhr: Mittagessen
14.30 Uhr:
Einige Bemerkungen zur Frage des Inzests in Bachmanns Werk, besonders im „Buch Franza“
Gudrun Tengg (Wernberg)
*16.00 Uhr:
„Die Literatur und das Recht auf den Tod“.
Bachmann mit Blanchot
PD. Dr. Annegret Pelz (Paderborn)
17.00 Uhr: Diskussion
18.00 Uhr: Abendessen

Donnerstag, 02.11.06
8.30 Uhr:
Das Geschlecht ist nur als Text zu bewältigen, nicht als Heirat.
Zu Bachmanns Plan, dazu den Komponisten Henze zu verwenden
Josef Winkler (Klagenfurt)
*10.00 Uhr:
„ ... UND  ALLE  ZAPFEN  JAGT“
Mag. art. Angelika Kaufmann (Wien)
11.00 Uhr: Diskussion
12.00 Uhr: Mittagessen
14.30 Uhr:
Der „Vater“ bei Bachmann – kein literaturwissenschaftlich gezähmter Blick, sondern ein interdisziplinärer mit den Augen des theologisch interessierten Gynäkologen

Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber (Wien)
*16.00 Uhr:
„... Wir in die Zeit verbannt und aus dem Raum gestoßen ...“
Aspekte des Getriebenseins im Werk von Ingeborg Bachmann und Meina Schellander.
Versuch einer Annäherung innerhalb der Strecke Klagenfurt – Wien.
Mag. art. Meina Schellander (Wien)
17.00 Uhr: Diskussion
18.00 Uhr: Abendessen
19.00 Uhr:
Dichterlesung: Josef Winkler aus „Meine Fahrt nach Indien“

Freitag, 03. 11.06
8.30 Uhr: Wo soll ich bekennend sein und wo hinterhältig, wenn ich ein Bachmann-Video drehe? Bildprobleme mit einer Dichterin, ziemlich erstklassig, sieht man heute
Mag. art. Ina Loitzl (Wien)
*10.00 Uhr:
Unsere Bachmann. Wo liegt das Problem? Zum Beispiel im Inzest, wenn man seine gesellschaftliche Verankerung ins Auge fasst
Univ.-Prof. Mag. Dr. Friedbert Aspetsberger (Klagenfurt)
11.00 Uhr: Diskussion
12.00 Uhr: Mittagessen und Abreise

 

Anmeldung:

Institut für Österreichkunde
Hanuschgasse 3/1/5
1010 Wien
Tel.+Fax (01) 512 79 32
E-Mail: ioek.wirtschaftsgeschichte@univie.ac.at

Schund

Liebe Autorinnen, liebe Autoren!


"Es braucht sehr viel guten Geschmack um schlechten Geschmack zu geniessen."

Der Mann, von dem dieses Zitat stammt, weiß, wovon er spricht: John Waters. Mit Filmen wie "Pink Flamingos" bis hinauf zu seinem letzten Werk "Cecil B. Demented" vermochte er es immer wieder, Geschichten jenseits des sogenannten guten Geschmacks anzusiedeln.


Schund, wenn man so will.


Doch Schund ist mehr als nur schlechter Geschmack. Von den Nazis als "Schmutz & Schund" verteufelt wurde all jenes, was nicht in das Leitbild der selbsternannten "Arier" passte. Das betraf die Bücher von Thomas Mann genauso wie billige amerikanische Paperbacks oder die "entartete Kunst" zeitgenössischer Maler und Bildhauer.


In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts war plötzlich Elvis Presley der personifizierte Untergang des Abendlandes - mit seiner "Negermusik" hielt ja bekanntlich "unmusikalischer Schund" Einzug in die Kinderzimmer und -gehirne.


Noch in den 60ern wurde die "Micky Maus" von Pädagogen verteufelt und als propagandistisches Machwerk zur jugendlichen "Volksverblödung" angesehen. "Schundheftl" war noch das Beste, was man in staatstragend-verantwortungsvoller Pose in unseren Breiten dazu anmerkte.


Manches davon wurde zwischenzeitlich zwar schon in den Kanon der Hochkultur (oder wenigstens der akademisch abgesegneten Popkultur) gestellt. Und auch die (inzwischen längst verdaute) Trash-Debatte der ausgehenden Achtziger, bei der auf das mitunter subversive Potenzial von Schundkultur hingewiesen wurde, ließ nach ihrem Abebben ein scheinbares "Anything Goes" zu.
Was wiederum jegliche mögliche Subversion killte.


Und heute haben wir dank gewichtiger Daily Talks ("Der Schäferhund meiner Nachbarin will nicht mehr mit mir schlafen!"), Container-Shows (remember Slatko?), organisierten Wettspeibens ("Jackass") und subtil gefilmter Brust-OPs mehr permanenten medialen Schund-Overkill, als uns lieb sein kann.


Oder so.


Und dennoch: Auch heute noch gerät man in Argumentationsnotstand, wenn man sich in sich gebildet und liberal dünkender Runde als Fan italienischer Horrorcomics, der Schriften von Stephen King oder des Gesamtwerks des Musikers und Filmregisseurs Rob Zombie outet.
„ A so a Schaß!" ist meistens noch das freundlichste, was man da zu hören bekommt.


Gibt es ihn überhaupt (noch): den "guten" Schund?


Oder ist dieser Begriff für alle Zeiten obsolet, dank RTL, ATV oder real existierender orange sehender Bundesregierungsmitglieder.


Und wie soll man angesichts diverser Beinahe-Snuff-Filmchen auf den Handys von 10 Jährigen und dem neuerlichen Ruf nach Zensur mit Schundigem umgehen?


Fragen über Fragen!


Wie steht ihr dazu? Was ist für euch Schund? Und überhaupt...


Im SCHUNDheft, dem Themenheft der Literaturzeitschrift etcetera, das 2007 im Frühjahr erscheinen (und am 27. April im ULNÖ Krems präsentiert) wird, soll dieser Frage nachgegangen werden: belletristisch, essayistisch, in Bildern, Comics - was auch immer!


Ihr seid herzlich dazu eingeladen!


Beiträge bitte per mail an meine Mail-Adresse(n):
froehlich@mdw.ac.at oder an froehlich@litges.at
oder redaktion@litges.at

Beiträge in der Länge von max. 5 Seiten, Arial 10 pt.!
Betreff: etcetera SCHUND
Name, Postanschrift, E-Mail Adresse und Kurzbiographie:
Deadline (und zwar ultimativ): 15. Februar 2007!

Freu mich schon auf Euren, äh, Schund!

Thomas Fröhlich, Redakteur des Heftes SCHUND/etcetera 28
LitGes St. Pölten

Schreibwoche Drosendorf

Liebe Autorinnen, liebe Autoren!

Es ist wieder so weit! Die LitGes St. Pölten organisiert eine sommerliche Schreibwoche - auf Schloss Drosendorf im Waldviertel.

Gewohnt wird im Schloss, geschrieben in der Umgebung (oder auch im Schloss selbst) - und am Abend treffen wir uns zum Essen in einem der Gasthäuser von Drosendorf, um danach in den pittoresken Räumlichkeiten des Schlosses einander unsere Texte vorzulesen, zuzuhören, zu kommentieren, Lob und auch - konstruktive - Kritik auszusprechen.

Vorgegeben wird zu Beginn der Schreibwoche ein bestimmtes Thema: Es steht aber auch frei, dieses zu ignorieren oder sich nur halbtags damit zu beschäftigen und eigene Themenstellungen zu bevorzugen - oder einfach in Ruhe den Roman, den man endlich beenden will, fertig zu schreiben...

Kein Guru, der "die einzig wahre Art des Schreibens" lehrt, einfach eine Gruppe von Gleichgesinnten, die gerne schreiben und ein Feedback in gemütlicher Runde bekommen wollen...

Selbstverständlich besteht aber die Möglichkeit, gezielt Unterstützung beim Schreiben zu erhalten: Ein Bedarfs-"Guru" steht auf jeden Fall bereit!

Vielleicht was für Dich/Sie/euch?

Wann: Montag, 6. - Samstag, 11. August

Wo: Schloss Drosendorf, Schlossplatz 1, A 2095 Drosendorf

Zimmerpreise: pro Person/Nächtigung-Frühstück
Mehrbettzimmer EUR 30,-
Doppelzimmer EUR 32,-
Einzelzimmer EUR 38,- bis 40,-

Ach ja, wir behalten uns vor, von der Schreibwoche abzusehen, sollten zu wenige Anmeldungen eintreffen.

Bei Interesse: Bitte uns möglichst bald die Anmeldungen (mit Zimmerwünschen) schicken, da sich das Schloss zwischenzeitlich steigender Beliebtheit erfreut. In den kommenden 10 Tagen (ab heute) wär's grandios und auch notwendig!

Anmeldung und Infos: bei Eva Riebler (eva.rie@aon.at) oder Thomas Fröhlich (froehlich@mdw.ac.at)

Liebe Grüße,

Eva Riebler & Thomas Fröhlich, LitGes St. Pölten